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Cucagna 2012 - Friulanische Burgen im regionalen und europäischen Kontext (Tagung vom 09.08. - 12.08.2012 in Nord-Ost-Italien/Friaul)

Cucagna 2012

 

Call for Paper

zur Tagung vom 09.08. – 12.08.2012 in Nord-Ost-Italien/Friaul:

Friulanische Burgen im regionalen und europäischen Kontext.

Mittelalterarchäologie und -forschung auf Cucagna.

 

PDF - Broschüre 

 

Veranstalter und Kontakt:

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Archäologische Wissenschaften, 

Abteilung Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters

Belfortstraße 22

79085 Freiburg

 

Kontakt:

Holger Grönwald M.A.

Berliner Straße 122

13187 Berlin

groenwald3@t-online.de


Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco

Borgo Stremiz 13

33040 Faedis (UD)/Italien

ircczsid@triangolo.it

 
 

Anlässlich des 30jährigen Bestehens des Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco soll im Rahmen der 13. Kampagne zur Burgenarchäologie im Friaul der Abteilung für Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters des IAW der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. nicht nur eine Zusammenfassung der bisherigen Untersuchungen auf der mittelalterlichen Burg Cucagna gezogen werden. Es wird fachübergreifend dazu eingeladen, sich mit der Region im Zentrum des mittelalterlichen Europa und ihren baulichen wie archäologischen Hinterlassenschaften intensiver zu beschäftigen. Schwerpunkte sind dabei das die Landschaft prägende Befestigungs- und das davon abhängige Siedlungswesen, sowie die politischen und gesellschaftlichen Verknüpfungen in der Zeitspanne des Hochmittelalters bis zur Frühen Neuzeit. Die Beiträge sollen in einen Tagungsband einer Publikationsreihe zu den Untersuchungen auf Cucagna eingehen.


Das Beispiel Cucagna illustriert an einem zentralen, Regionen und Kulturen verbindenden Knotenpunkt den Beitrag der Archäologie zur Entwicklung weiterführender Fragestellungen bei der Erforschung mittelalterlicher Burgen. Alle Ebenen kultureller Entwicklung auf einem befestigten Herrschaftssitz lassen sich hier beleuchten, speziell während der Phasen zwischen 11. Jh. und der zweiten Hälfte des 13. Jh., über das 14. Jh. bis hin zur Aufgabe der Burg Anfang des 16. Jh.

Zur fachlichen Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Grabungs- und Bauforschungsergebnissen auf Cucagna, dem näheren wie weit weiträumig gefassten Umfeld, vor allem den wirtschaftlichen Verhältnissen und ihren baulichen Strukturen in unmittelbarer Umgebung und den letztlich aus den Untersuchungen resultierenden Sanierungsmaßnahmen sind alle Interessenten aus den Bereichen der Bauforschung und Architektur, Archäologie, Geschichte sowie der damit befassten Partnerdisziplinen eingeladen. Es werden Probleme- und Möglichkeiten der Erforschung mittelalterlicher Befestigungsanlagen und ihrer Sicherung im internationalen Vergleich, Unterschiede und parallele Entwicklungen verschiedener Burgenlandschaften und Einzelanlagen thematisiert, sowie Fundmaterial und entsprechende Bearbeitungen vorgestellt.

Es ist im Sinne des Internationalen Sommerseminars für Mittelalterliche Architektur des Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco, dass die Tagung neben renommierten Fachleuten speziell für Nachwuchskräfte geöffnet ist.


Entsprechend mehrerer inhaltlicher Schwerpunkte ist eine Gliederung der Referate in mehrere Sektionen angedacht um einem intensiven Diskurs der Themenbereiche mit überregionalen Querschnitten und Detailbetrachtungen zu ermöglichen. Etwa halbstündige Vorträge lassen sich mit einer entsprechenden Diskussionszeit verbinden.

 

Für einzelne Sektionen sind bislang folgende Themen vorgeschlagen:
 

  • Die Erschließung einer verlorenen Geschichte: Freilegung, archäologische Untersuchung und Wiederaufbau von Cucagna
  • Burgengrabung – Burgensanierung – Bestandserhalt
  • Burg, Vorburg und wirtschaftliches Umfeld im Hochmittelalter
  • Konfliktzone Burg: „Schlachtfeldarchäologie“ – archäologischer Niederschlag, historisch-juristische Gegebenheiten und Überlieferungen – Reflektionen
  • Friulanische Landesgeschichte und die deutschen Burgen im Friaul. Herausbildung der mittelalterlichen Kulturlandschaft im Spiel der Mächte und die Mark am Scheideweg zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit
  • Methodischer Wandel: Mittelalterarchäologie auf Burgen und die Erweiterung des Sichtfeldes der Burgenforschung
  • Ministeriale – Niederadel – Querulanten. Aufstieg und Fall einer sozialen Klasse im Dienst unterschiedlicher Landesherren
  • Materielle Hinterlassenschaften: Überblick, Fragen an die Funde, Aussagekraft und -möglichkeiten

Entsprechend der Rückmeldungen wird ein drei- bis fünftägiges Tagungsprogramm in den Räumlichkeiten der restaurierten Gebäude der Burg Cucagna und des Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco organisiert, inkl. einem Begleitprogramm mit Besichtigungen der Grabung und der Restaurierungsmaßnahmen auf Cucagna, der Arbeitsräumlichkeiten im Istituto sowie verschiedener Burganlagen im Umfeld. Das Fundmaterial kann parallel zur Veranstaltung eingesehen und soll gemeinsam besprochen werden, die Auswahl von Objekten zur näheren Bearbeitung ist möglich.


 Veranstaltungen im Umfeld der Tagung:

  • Bereits am 25.07.2012 findet das traditionelle Jakobsfest bei der wiederhergestellten Jakobskirche auf der Burg Cucagna statt (inkl. Messe am Nachmittag und Abendprogramm).
  • Die archäologische Grabungskampagne auf Cucagna findet zwischen 30.07. und 25.08.2012 statt. Die Arbeiten können im Rahmen der Tagung besichtigt werden.
  • Offenes Wochenende auf der Burg Cucagna und der Grabung

Teilnahmeinformationen:

Tagungssprachen sind Deutsch, Italienisch und Englisch.

Für die Anmeldung werden ein Themenvorschlag, gegebenenfalls ein Motivationsschreiben und Informationen zur Person erbeten.

Die Anmeldung kann schriftlich oder per e-Mail erfolgen.

Die Tagungsgebühren sind nach Erhalt der Anmeldebestätigung zu überweisen, damit die Anmeldung als verbindlich gelten kann. Eine Rückerstattung der überwiesenen Tagungsgebühren ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich.


Tagungskosten

Tagungsgebühr inkl. Verpflegung voll ca. 59 € pro Tag (je nach Tagungsförderung),

ermäßigte Gebühren für Studierende und Erwerbslose.


Spenden zum Erhalt der Burg Cucagna und für die Organisation der Tagung werden unter dem Stichwort „Cucagna 2012“ erbeten an:

Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco

Kontoverbindung:

IBAN: IT96N0708563810024030003507

BIC: CCRTIT2TK00

Stichwort „Cucagna 2012“


Beschränkte Unterbringung ist neben den Grabungsteilnehmern für max. 6 Personen im Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco möglich, darüber hinaus bieten sich im Umfeld mehrere zu empfehlende Übernachtungsmöglichkeiten, zu denen auf Anfrage Kontakt vermittelt wird (rechtzeitige Anmeldung ist nötig).


Einführende Literatur:

  • Grönwald 2009: Holger Grönwald, Maria im Pantheon. Ein Pilgerzeichen von der Burg Cucagna. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 37, 2009, 179–200.
  • Grönwald 2010: ders., Cu(c)cagna. ‚Schlaraffenland‘ der Burgenarchäologie im Osten des Friaul. Burgen und Schlösser 2010/2, 65–82.
  • Grönwald 2011: ders., Die unterlegene eiserne Faust. Statusrelevante Metallfunde von der mittelalterlichen Burg Cucagna. In: Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 38, 2010, 161-206.

 

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