Studienpläne der Fächer
Urgeschichtliche Archäologie und Frühgeschichtliche Archäologie
Aufbau und Dauer
des Studienganges
Da es in der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie keine
vorgeschriebenen Lehrpläne gibt, sind die Studierenden relativ frei in
der Gestaltung ihres Studiums. Die Anforderungen der Prüfungsordnungen
stellen lediglich einen quantitativen Rahmen dar, den die Studierenden
mit Themen ihrer Wahl ausfüllen können. Auch gelten diese Anforderungen
nicht pro Semester, sondern nur für die beiden Studienabschnitte des
Grundstudiums und des Hauptstudiums. Dadurch haben die Studierenden die
Möglichkeit, semester- bzw. fachweise Schwerpunkte zu bilden. Daher ist
es für die Studierenden besonders wichtig, sich zu Anfang des Studiums
wie auch während der Semester mit dem Studienfachberater über den
Studienaufbau im Hinblick auf die angebotenen Lehrveranstaltungen zu
unterhalten. Dem Selbststudium kommt als Ergänzung zu den
Lehrveranstaltungen eine große Bedeutung zu.
Grundstudium
(1. bis 4. Fachsemester, in der Regel bis zur Zwischenprüfung)
Während des Grundstudiums wird eine Orientierungsprüfung nach
dem 2. Fachsemester verlangt, diese findet studienbegleitend statt. Sie
wird abgelegt durch die erfolgreiche Teilnahme an zwei Proseminaren
oder einem Pro- und einem Hauptseminar im Hauptfach oder einem Pro-
oder Hauptseminar im Nebenfach.
Bei der Meldung
zur Zwischenprüfung sind folgende Leistungsnachweise vorzulegen:
- Im Hauptfach der Nachweis
über die erfolgreiche Teilnahme an zwei Pro- und zwei Hauptseminaren.
Im Nebenfach der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an je einem
Pro-und Hauptseminar.
- Eine Liste der besuchten
Lehrveranstaltungen, darunter vor allem der Vorlesungen. Zur
Intensivierung des Studiums ist der Besuch von mindestens einer
Vorlesung pro Semester angezeigt.
- Ein
ausführlicher Bericht über Teilnahme an Ausgrabungen, Exkursionen und
über den Besuch von Museen oder Sammlungen während der vorlesungsfreien
Zeit.
- Eine Zusammenstellung der im ergänzenden
Selbststudium bearbeiteten Gegenstände und Themen.
- Für
die Frühgeschichtliche Archäologie ist im Hauptfach der Nachweis des
Großen Latinums, im Nebenfach der Nachweis des Latinums (früher Kleines
Latinum) erforderlich. Außerdem sind sowohl für die Urgeschichtliche
wie auch für die Frühgeschichtliche Archäologie im Haupt- und im
Nebenfach Lesekenntnisse in mindestens zwei modernen Fremdsprachen
erforderlich. Die Nachweise erfolgen durch das Reifezeugnis oder
entsprechende Zeugnisse.
Die Zwischenprüfung kann frühestens nach dem
zweiten und soll bis zum Beginn der Vorlesungszeit des fünften
Semesters abgelegt werden. Das Erlernen einer Fremdsprache während des
Grundstudiums verschafft einen Aufschub des Zwischenprüfungstermins um
ein Semester. Der Prüfungsanspruch erlischt spätestens mit dem Beginn
des 7. Semesters.
Die Zwischenprüfung ist mündlich
und dauert 30 Minuten. In der Prüfung wird festgestellt, ob
der in den Lehrveranstaltungen angebotene Stoff ausreichend
aufgenommen, verarbeitet und durch Literaturstudium ergänzt wurde. Es
wird außerdem überprüft, ob der Studierende in der Lage ist, die bis
dahin erlernten Methoden selbständig auf ein im Selbststudium
erarbeitetes Gebiet anzuwenden.
Es gibt keine
Lehrveranstaltungen, die in bestimmter Reihenfolge aufeinander aufbauen
und daher von Studierenden in dieser Reihenfolge gehört werden müßten.
Der Student wählt aus dem Angebot an Vorlesungen - unterstützt durch
die Fachberatung - nach eigener Interessenlage Wahlpflichtvorlesungen
aus. Außerdem ist der Besuch von Proseminaren und Seminaren
obligatorisch. Durch Referate und schriftliche Arbeiten sowie Beiträge
zu Diskussionen kann er zeigen, in welchem Maße er sich mit dem Stoff
auseinandergesetzt hat.
Ein Vorschlag für den
Aufbau des Grundstudiums: 2 verschiedene Proseminare (Einführung in
Methoden und Arbeitsweisen; Allgemeiner Überblick) sowie 2 mehr
praktisch ausgerichtete Seminare (Formenkunde, Grabungstechnik oder
Materialaufnahme) als Vermittlung zwischen Pro- und Hauptseminaren oder
1 »Mittel-« und 1 Hauptseminar. In einem der »Mittel-« oder dem
problemorientierten Hauptseminar sollte ein Referat schriftlich
ausgearbeitet werden.
Hauptstudium
(ab dem
5. Fachsemester)
Während des Hauptstudiums sind
folgende Nachweise zu erbringen:
- Im
Hauptfach Nachweise über die erfolgreiche Teilnahme an vier
Hauptseminaren, im Nebenfach Nachweise über die erfolgreiche Teilnahme
an zwei Hauptseminaren.
- Eine Liste der im
Hauptfach besuchten Lehrveranstaltungen; ein intensives Studium
bedeutet auch hier, daß die Studierenden neben den geforderten
Seminaren weiterhin pro Semester mindestens eine Vorlesung besuchen.
- Im Hauptfach Nachweise über die Teilnahme an Ausgrabungen von
insgesamt mindestens 6 Monaten Dauer und Teilnahme an Exkursionen von
mindestens 18 Tagen während des Grund- und Hauptstudiums. Im Nebenfach
Nachweis über die Teilnahme an Ausgrabungen von insgesamt 3 Wochen
Dauer und Teilnahme an Exkursionen von insgesamt mindestens 7 Tagen.
- Ein Bericht über die Beschäftigungen im Rahmen des
Selbststudiums und über die besuchten Museen und Sammlungen.
... zum Inhaltsverzeichnis |